Personenrettung in der Waginger Pfarrkirche

7. März 2020
Waginger Feuerwehr übte Ernstfall

Immer wieder werden die Feuerwehren zu der Einsatzmeldung „Tragehilfe für Rettungsdienst“ alarmiert. Hierbei wird der Rettungsdienst durch Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützt um verletzte Personen oder Patienten möglichst schonend durch enge und steile Treppenhäuser und Flure zu retten oder zu transportieren. Auch die Sanitäter der First-Responder-Gruppe, also der Ersthelfereinheit der Feuerwehr Waging, können in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst natürlich hierzu eingesetzt werden. Die Waginger Feuerwehr kann hierbei alternativ auch mittels der Drehleiter die Patienten auf einer Rettungstrage oder einer Schleifkorbtrage ins Freie befördern. Da diese Tragen am Rettungskorb der Drehleiter befestigt werden, ist hierbei auch eine medizinische Versorgung durch Sanitäter oder Notarzt ständig gegeben.

Ein besonderes Objekt einer Personenrettung stellt hierbei die Emporen und die Chorempore in der Waginger Pfarrkirche St. Martin dar. Der Zugang der Einsatzkräfte zu einer verletzten Person und natürlich auch deren Rettung ist hier im Regelfall nur durch zwei relativ enge Wendeltreppen möglich.

Mehrere Einsatzszenarien wurden mittels einem Feuerwehr-Tragetuch, einem Spineboard (eine Spezialtrage zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist), einer Vakkummatratze und einer sogenannten Schleifkorbtrage geübt. Getestet wurde hierbei das Handling, der benötigte Kraftaufwand und natürlich eine schnellstmögliche Rettung. Am schnellsten und am kräftesparendsten für die Feuerwehrmitglieder hat sich ein Schwerlasttuch, oder auch Evakuierungstuch genannt, erwiesen. Allein drei Einsatzkräfte können damit eine Person bis zu einem angenommenen Körpergewicht von 350 kg retten. Im Ernstfall ist somit eine Personenrettung auch durch die engen Wendeltreppen patientengerecht möglich.

 

Bericht: Thomas Pfeffer, FF Waging am See