Gefahrgutübung in Traunstein

26. November 2025
Gemeinschaftsübung des Messzuges Süd und der Waginger Feuerwehr.

Bereits seit Jahrzehnten pflegen die Freiwilligen Feuerwehren aus Traunstein und Waging am See kameradschaftliche und freundschaftliche Beziehungen. Schließlich muss immer wieder bei Einsätzen erfolgreich zusammenarbeitet werden. Auch gemeinsame Aktivitäten wie Bootsübungen auf dem Waginger See oder Einsatzübungen im Traunsteiner Schwimmbad fanden in den vergangenen Jahren immer wieder statt.

 

Am Mittwoch, den 26. November 2025 trafen die Fachgruppe Gefahrgut der Waginger Feuerwehr mit dem Messzug Süd im Feuerwehrhaus der Kreisstadt zusammen. Die Aufgaben des Messzuges, welcher sein Einsatzpersonal aus den Feuerwehren Traunstein und Kammer rekrutiert, sind die Erstellung des sogennanten "Abschnitts Messen" bei Ernstfällen.. Ebenso gehören die Abstimmung und Festlegung von Messpunkten, sowie der Aufbau einer Messleitung zu deren Aufgaben. Bei unbekannten Gefahrstoffen ist ein Schadstoffnachweis zu führen, sowie bei bekannten Stoffen die Gefahrstoffkonzentration zu messen. Die Fachgruppe der Feuerwehr Waging besteht aus Feuerwehrmitgliedern, welche speziell für Gefahrguteinsätze ausgebildet sind und die in der Marktgemeinde mit den vorhandenen Gerätschaften wie verschiedensten Mess- und Spezialausrüstungen wie Gefahrgutpumpen, Auffangbehältern, Gefahrstoffausrüstung und diversen Schutzanzügen vertraut sind. Ebenso können sie auch in der Einsatzleitung unterstütztend mit ihrem Fachwissen mitarbeiten.

 

Der Leiter des Messzuges Süd, Maximilian Schubert, stellte den Messzug vor und präsentierte deren Ausrüstung. Zusätzlich führte er auch durch diverse Räumlichkeiten des Traunsteiner Feuerwehrhauses und stellte die Fahrzeuge vor. Von besonderem Interesse war dabei das neue Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60, welches speziell für Brände in Tiefgaragen, Tunnelanlagen oder Lagerhallen entwickelt worden ist und mit seiner großen Lüftungsleistung eingesetzt werden kann. Gefahrgutberater Martin Pöllner von der Feuerwehr Waging führte verschiedenste Nachweistechniken mit den Kameraden aus Traunstein und Kammer durch. Das Besondere dabei war, dass mit echten Chemikalien geübt wurde. Es galt ph-Werte mit dem Indikatorpaier festzustellen und auch sogenanntes Öltestpapier zu verwenden. Vorgestellt wurden von ihm auch die Möglichkeiten und Grenzen der Gefahrgut-Prüfröhrchen. Auch Ex-Messungen mit dem Mehrgasmessgerät, Konzentrationsbestimmungen verschiedenster gefährlicher Stoffe mit dem PID (Photoionisationsdetektor) führte man bei der Gemeinschaftsübung durch. Zum Abschluss gab es eine Stoffrecherche und Eigenschaften ausgewählter Stoffe mussten festgestellt werden.

 

Die Übungsaufgaben wurden alle  mit Bravour gemeistert. Mit den Gerätschaften der Feuerwehr Waging und des Messzuges, welche sich ideal ergänzen, kann im Ernstfall bestens zusammen gearbeitet werden. Der Erfahrungsaustausch der drei Feuerwehren Kammer, Traunstein und Waging, sowie die gemeinsame Kameradschaftspflege kamen nach Übungsende natürlich nicht zu kurz.

 

 

Bericht und Fotos: Thomas Pfeffer, Martin Pöllner, FF Waging am See