"Das war der tollste Ferientag, den es bisher gab", so war die Meinung eines jungen Besuchers beim "Tag bei der Feuerwehr" anlässlich des Waginger Ferienprogramms am Samstag, den 13. September 2025. Rund 60 Buben und Mädchen sind der Einladung der heimischen Feuerwehr gefolgt und bevölkerten das Gelände rund um das Feuerwehrhaus.
Erster Programmpunkt war dann auch gleich eine Einsatzübung: Das Hilfeleistungslöschfahrzeug mitt seiner umfangreichen technischen Ausrüstung rückte zu einem angenommenen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person aus. Nach der Erkundung der Einsatzstelle durch den Gruppenführer, teilte dieser seiner Mannschaft zur Befreiung der Übungspuppe im Fahrzeug ein. Nachdem das Auto mit Unterbaumaterial gesichert wurde, konnte mit Rettungsschere und Spreizer die Puppe dann natürlich "gerettet" werden.
Es gab aber noch viel mehr zu sehen und natürlich zum mitmachen. Viele Kinder wussten bereits, dass man ein Feuer unter anderem mit Löschschaum, Pulver, einer Feuerpatsche und natürlich mit Wasser löschen kann. Dieses kommt aus den Tanks der Löschfahrzeuge, dem Bach oder natürlich von einem Hydranten. Das Auffinden eines Unterflurhydranten im Boden nur aufgrund der Informationen auf einem Hydrantenschild stellte dann auch kein Problem dar. So konnte ein Standrohr und ein Verteiler gesetzt werden und ein Löschangriff mit einem echten Feuer durchgeführt werden.
Beeindruckend war auch eine Fettexplosion. Die große Flamme, welche entsteht, wenn man eine brennende Pfanne in der Küche fälschlicherweise mit Wasser löscht, sorgte für staunende Kinderaugen. Mit der Ausrüstung des Tanklöschfahrzeuges durften die jungen Besucher selbst Hand anlegen und einen Löschaufbau durchführen und sogar mit dem großen Wasserwerfer spritzen. Im ungefährlichen Disco-Nebel wurde dann gemeinsam mit einem echten Atemschutzgeräteträger und der Wärmebildkamera nach vermissten Personenen gesucht.
Auch das Feuerwehrhaus galt es natürlich zu besichtigen. Beeindruckt von der Einsatzzentrale, den verschiedenen Werkstätten und den historischen Ausstellungsgegenständen im Feuerwehr-Museum konnte man sich dann in den Gitterkäfigen der Atemschutzkriechstrecke so richtig austoben. Natürlich musste auch eine Rundfahrt mit der Drehleiter dabei sein, bei der man Waging aus 30 Metern Höhe bewundern konnte.
Höhepunkte zum Schluss waren dann natürlich die Rundfahrten mit den verschiedenen Feuerwehrfahrzeugen und die Fahrt auf dem Waginger See mit dem Feuerwehrboot und dem Rettungsboot der Waginger Wasserwacht. So mancher junge Gast der Waginger Feuerwehr hatte wohl so einiges zu erzählen, nachdem die Eltern die Kinder am Feuerwehrhaus wieder abholten. Der Traum, einmal wirklich Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau werden zu können, wird hoffentlich in Erfüllung gehen.
Bericht: Thomas Pfeffer, FF Waging am See
Fotos: Michaela Böhr, Laura Perschl, Alois Pfeffer, Thomas Pfeffer, FF Waging am See