"Die Feuerwehr hat mich schon immer fasziniert"

23. Juli 2020
Mitgliederwerbung der Waginger Feuerwehr

Quereinsteiger bei der Feuerwehr

 

Die Feuerwehr hat mich schon immer fasziniert“, diesen Satz hört mal als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr immer wieder. Besonders wenn sich die Feuerwehr direkt in der Öffentlichkeit präsentiert, zum Beispiel beim „Tag der offenen Tür“, an Infoständen bei Veranstaltungen oder auch während Sommernachtsfesten oder Gründungsjubiläen von Feuerwehrvereinen.

 

Wenn die „roten Autos'“ mit Blaulicht und Martinhorn ausrücken fällt den Einsatzkräften immer wieder auf, dass die Bevölkerung jeder Altersklasse am Straßenrand steht und interessiert den Feuerwehrfahrzeugen hinterher sieht. Auch bei Einsatzübungen – besonders wenn diese in einem Ortszentrum stattfinden – steht die Feuerwehr im Mittelpunkt. Und immer wieder hört man diesen Satz: „Die Feuerwehr ist schon faszinierend“. Also warum nicht einmal Gedanken machen selbst als „Quereinsteiger“ oder „Quereinsteigerin“ bei der Feuerwehr mitzumachen?

 

Der Großteil der aktiven Mannschaft hat das Feuerwehrhandwerk von der Pike auf gelernt. Im Regelfall findet dies mit dem Einritt in die Jugendfeuerwehr statt. Nach der sogenannten Grundausbildung, der Ausbildung zum Truppmann und Truppführer, steht einem mit diversen Fachlehrgängen die ganze Feuerwehrwelt offen. Aber selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit ab 18 Jahren, und somit ohne Mitgliedschaft in der Feuerwehrjugend – sich bei der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren.

 

 

Doch wie wird man fit für den Einsatzdienst?

 

Die Ausbildung der Feuerwehren in Bayern ist in verschiedenen Stufen aufgebaut. Diese sogenannte modulare Truppausbildung beginnt mit dem grundlegenden Handwerkszeug, welches bei Übungen und internen Schulungen vermittelt wird. Sobald das nötige Grundwissen erreicht ist, können die Quereinsteiger im Regelfall ausrücken und werden vorerst außerhalb des Gefahrenbereiches eingesetzt.

 

Mit Speziallehrgängen auf Landkreisebene oder in den drei Staatlichen Feuerwehrschulen in Geretsried, Regensburg oder Würzburg besteht die Möglichkeit sich auf freiwilliger Basis sich fortzubilden. Lehrgänge für Atemschutzgeräteträger, technische Hilfeleistungen, Umweltschutz- und Gefahrgut, Bootsführer oder auch Führungsausbildung zum Gruppenführer oder Kommandanten sind möglich. Je nach Ausrüstung der örtlichen Feuerwehr natürlich.

 

Übrigens besteht auch die Möglichkeit der Feuerwehr am Ort des Arbeitsplatzes beizutreten oder sich auch in der Kreisbrandinspektion auf Landkreisebene zu engagieren. Der Gesetzgeber hat auch dafür gesorgt, dass man am Arbeitsplatz keinen Nachteil erleidet, wenn man tagsüber zu einem Einsatz ausrücken muss. Der Lohnausfall wird hierbei von der Stadt- oder Gemeindeverwaltung übernommen.

 

Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch der kameradschaftliche und gesellige Aspekt. Feuerwehr besteht nicht nur aus Einsätzen, Übungen und Lehrgängen. Ohne funktionierende Kameradschaft, ohne dem Gespräch „nach dem Einsatz“ oder wie so oft der „Treffpunkt Feuerwehrhaus“ bei Arbeitsdiensten oder auch nur zum geselligen Beisammensein im Bereitschaftsraum - eine effektive Feuerwehr wäre ohne Kameradschaft und Teamgeist nicht denkbar.

 

Oft ist der „Quereinsteiger“ auch im Ort neu zugezogen und sucht Anschluss in einem Verein oder war bereits schon mal bei der Feuerwehr aktiv. Faschingsbälle, Maibaum aufstellen, Teilnahme am Florianitag, Teilnahme an Feuerwehrfesten. Auch das ist „Freiwillige Feuerwehr“. Natürlich auch die Förderung von Öffentlichkeits- und Jugendarbeit. Und ganz nebenbei: Es gibt auch direkte „Feuerwehrfamilien“, wo Opa, Papa, Mama und die Kinder bei der Feuerwehr waren oder sind.

 

Die Feuerwehr hat mich schon immer fasziniert“... also warum nicht einfach bei der Feuerwehr nachfragen. Auskünfte geben die Kommandanten der örtlichen Feuerwehr und auch jedes aktive Feuerwehrmitglied . Engagierte Frauen und Männer sind bei der Feuerwehr immer gern gesehen.

 

Bericht: Thomas Pfeffer, FF Waging am See