Im Rahmen des Neubaus des Waginger Feuerwehrhauses wurde von November 1989 bis 25. Mai 1990 im 1. Stock des Verwaltungsgebäudes (jetzt Gruppenführerbüro) erstmals ein Feuerwehrmuseum eingerichtet. Hierzu stellten aktive Feuerwehrmitglieder Exponate aus dem Privatbesitz als Leihgabe zur Verfügung.
Zahlreiche historische Ausstellungsstücke wurden dem Feuerwehrverein von der Waginger Bevölkerung auch fest übereignet. Viele historische Gegenstände konnten auch direkt aus dem Einsatzdienst übernommen werden.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Feuerwehrmuseum zählt eine umfangreiche internationale Feuerwehrhelm- und Mützensammlung. Hier werden historische Helme aus Bayern und Deutschland, sowie unter anderem aus Österreich, USA und Brasilien ausgestellt. Ebenso vorhanden ist ein Feuerwehrhelm aus der DDR, welcher vor der Wiedervereinigung im Jahre 1989 noch entwickelt wurde, jedoch nicht mehr in den Einsatzdienst gelangte. Auch der Wandel der Einsatzkleidung von einer repräsentativen Uniform bis zum heutigen hochmodernen Schutzanzug, diverse Feuerlöscher, eine echte Sirene, diverse Ausrüstungsgegenstände, ein Feuermelder und die Funkmeldeempfänger, welche im Wandel der Zeit benutzt wurden, sind in der Ausstellung zu finden. Nicht zu vergessen ist eine umfangreiche Sammlung von Feuerwehr-Ärmelabzeichen, welche schon in privaten Sammlungen einzelner Feuerwehrmitglieder in den 80-er Jahren begonnen wurde. Hierbei sind Raritäten zum Beispiel des Fire Department New York City, der Feuerwehr Helgoland und vieler weiterer internationaler und nationaler Feuerwehren zu sehen. Natürlich auch die Abzeichen der Waginger Ortsfeuerwehren und der befreundeten Feuerwehren aus München-Forstenried und Röthenbach bei St. Wolfgang.
Neben einem Modell des Waginger Feuerwehrhauses im Maßstab 1:87 und einer Fotopräsentation des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses in der Weixlerstraße ist im Museum auch die Gründungsurkunde der Feuerwehr Waging, sowie zahlreiche weitere Urkunden, Bilder, die Feuerwehrfahne aus dem Jahr 1896 ? und zahlreiche Dokumente aus der Chronik zu finden.
In der Eingangshalle des Feuerwehrhauses befindet sich neben dem Tragkraftspritzenanhänger der Firma Magirus aus dem Jahr 1932 auch eine sogenannte "Buckelspritze" und zwei Einreißhaken. Im Untergeschoß wird eine historische - ursprünglich pferdebespannte - Saug- und Druckspritze aus dem Jahre 1902 präsentiert. Diese war ursprünglich bei der Feuerwehr Holzhausen bei Teisendorf im Einsatzdienst. Eine baugleiche Spritze wurde in Waging vorgehalten. Diese wurde jedoch nach dem 2. Weltkrieg verschrottet.
Eingerichtet wurde das Waginger Feuerwehrmuseum unter der Federführung von 1. Kommandant Alois Pfeffer, welcher heute als „Museums-Chef“ tätig ist und 2. Kommandant Anton Schmid von den aktiven Mitgliedern:
Georg Fleischer, Anton Groschack sen., Hans Huber, Heinz Huber, Helmut Huber, Klaus Huber, Anton Lobensommer, Ludwig Lobensommer, Ferdinand Mayer, Karl Metzger, Fritz Metzger, Alois Pfeffer, Thomas Pfeffer, Andreas Pirchner, Martin Pöllner, Lothar Schott, Klaus Spiegelsberger, Anton Schmid, Heinrich Schnell sen., Ludwig Stief, Otto Willmann, und Reinhold Zimmermann.